Solche regelmäßig aufeinander folgenden Wolkenbänder, wie sie in der Abbildung zu sehen sind, kann man manchmal am Himmel beobachten. Nicht immer, aber oft, machen diese Wolkenbänder Schwerewellen in der Atmosphäre sichtbar. Es sind dann Schwerewellen, wenn die Wolkenbänder senkrecht zur Windrichtung in der Höhe der Wolken ausgerichtet sind.
Alle Schwerewellen haben gemeinsam, daher der Name, dass die rückstellende Kraft die Schwerkraft ist. Wird ein Luftpaket bei stabiler Atmosphäre vertikal ausgelenkt, schwingt es, ähnlich wie ein Federpendel, um seine Ausgangslage. Während beim Federpendel die rückstellende Kraft die Feder liefert, sind es in der Atmosphäre Auftriebskräfte (das negative Gegenstück dazu). Wer tiefer einsteigen möchte, sollte sich mit der Brunt-Väisälä-Frequenz auseinander setzen. Eine besondere Schwerewelle stellt die sogenannte Leewelle dar. Sie wird im Allgemeinen durch das Überströmen von Gebirgen ausgelöst. Schwerewellen sind auch für fortgeschrittene Segelflieger interessant: An der Vorderseite eines Wellenzuges steigt die Luft nach oben, was sich die Segelflieger zu Nutze machen.
Schwerewellen können mathematisch analog zu anderen Wellenphänomenen behandelt werden. Um Wellenphänomene zu charakterisieren gibt es u.a. die Begriffe Wellenlänge und Phasengeschwindigkeit (Ausbreitungsgeschwindigkeit).